Key Takeaways
Frieren bei Lipödem ist oft auf eine verminderte Durchblutung im veränderten Fettgewebe zurückzuführen, was die Wärmeregulierung der Haut stört.
Aktive Maßnahmen wie Bewegung (besonders im Wasser), das Tragen von Kompression und der Zwiebellook können die Blutzirkulation anregen und das Kältegefühl lindern.
Eine frühzeitige, fachärztliche Diagnose ist entscheidend; der LipoCheck DocReport kann den Weg zu einer gesicherten Einschätzung und Therapieempfehlung beschleunigen.
Ständiges Frieren bei Lipödem ist mehr als nur ein unangenehmes Gefühl; es ist ein häufiges Symptom, das auf die physiologischen Veränderungen im Körper hinweist. Schätzungsweise sind bis zu 10 % aller Frauen von der chronischen Fettverteilungsstörung Lipödem betroffen, und viele von ihnen kennen das Gefühl kalter Haut an den Extremitäten nur zu gut. Die Ursachen sind direkt mit der Erkrankung verknüpft und liegen oft in einer veränderten Durchblutung des Fettgewebes. Dieser Artikel erklärt dir die Hintergründe, warum Lipödem-Patientinnen häufiger frieren, und zeigt dir basierend auf medizinischen Erkenntnissen, welche therapeutischen und alltäglichen Maßnahmen du ergreifen kannst, um die Kälteempfindlichkeit zu reduzieren und deine Lebensqualität zu verbessern.
Kälteempfinden als Lipödem-Symptom verstehen
Das Gefühl, ständig zu frieren, ist für viele Frauen mit Lipödem ein alltäglicher Begleiter. Die Haut an den betroffenen Arealen, meist Oberschenkel und Arme, fühlt sich oft kühl an, selbst in warmer Umgebung. Dieses Phänomen ist keine Einbildung, sondern ein anerkanntes Symptom der Erkrankung. Es wird vermutet, dass dies mit einer gestörten Durchblutung im veränderten Fettgewebe zusammenhängt. Die unproportionale Fettverteilung kann die feinen Blutgefäße beeinträchtigen und so die Wärmeregulierung stören. Während die aktuelle S2k-Leitlinie den Schmerz als Leitsymptom des Lipödems definiert, tragen Begleiterscheinungen wie das Frieren erheblich zur Belastung bei. Die genauen Ursachen werden zwar noch erforscht, doch die Verbindung zur beeinträchtigten Mikrozirkulation gilt als wahrscheinlichste Erklärung. Diese Erkenntnis ist der erste Schritt, um gezielte Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Die Rolle der Durchblutung analysieren
Die charakteristische Vermehrung des Unterhautfettgewebes beim Lipödem ist der zentrale Faktor für das Kälteempfinden. Dieses Gewebe ist anders strukturiert und oft schlechter durchblutet als normales Fettgewebe. Die Fettzellen üben Druck auf die umliegenden Kapillaren aus, was den Blutfluss um bis zu 40 % reduzieren kann. Dadurch gelangt weniger warmes Blut an die Hautoberfläche, was zu dem Gefühl kalter Beine oder Arme führt. Es handelt sich hierbei nicht um eine eigenständige Gefäßerkrankung, sondern um eine direkte Folge der Fettverteilungsstörung. Diese verminderte Zirkulation erklärt auch, warum Betroffene oft länger brauchen, um nach Kälteeinwirkung wieder warm zu werden. Eine verbesserte Durchblutung ist daher ein Schlüsselziel vieler Lipödem-Therapien, um Symptome zu lindern.
Aktive Maßnahmen gegen das Frieren ergreifen
Du kannst selbst aktiv werden, um das ständige Frieren zu bekämpfen und dein Körpergefühl zu verbessern. Bereits kleine änderungen im Alltag können eine Wirkung von über 20 % auf dein Wohlbefinden haben. Eine Kombination aus Bewegung, Kleidung und Ernährung ist dabei besonders wirksam. Regelmäßige Aktivität, die die Muskelpumpe anregt, ist eine der effektivsten Methoden zur Förderung der Durchblutung. Hier sind einige bewährte Strategien:
- Bewegung im Wasser in senkrechter Körperhaltung: Sportarten wie Aqua-Fitness oder Schwimmen kombinieren sanfte Bewegung mit dem hydrostatischen Druck des Wassers, was den Blutfluss anregt.
- Angepasstes Krafttraining: Moderates Krafttraining, wie in der S2k-Leitlinie empfohlen, stärkt die Muskulatur und verbessert die Zirkulation nachhaltig.
- Zwiebellook anwenden: Trage mehrere dünne Schichten Kleidung, um die Wärme besser zu speichern und flexibel auf Temperaturänderungen reagieren zu können.
- Wärmende Ernährung: Bestimmte Gewürze wie Ingwer oder Zimt können die innere Wärmeproduktion anregen und werden in der Ernährungsberatung oft empfohlen.
- Regelmäßige Pausen: Bei sitzender Tätigkeit solltest du mindestens einmal pro Stunde aufstehen und dich für 5 Minuten bewegen, um die Blutzirkulation in den Beinen zu fördern.
Diese Maßnahmen helfen nicht nur gegen das Frieren, sondern unterstützen auch dein gesamtes Leben mit Lipödem.
Konservative Therapie zur Symptomlinderung nutzen
Die konservative Therapie ist die Grundlage der Behandlung und zielt darauf ab, Symptome wie Schmerz und Schweregefühl zu lindern. Ein zentraler Baustein ist die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE). Sie besteht aus mehreren Komponenten, wobei die Kompressionstherapie eine entscheidende Rolle spielt. Das Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen verbessert nachweislich die Symptomatik bei über 70 % der Patientinnen. Die Kompression unterstützt die Blutzirkulation und kann so auch dem Kältegefühl entgegenwirken. Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) ist laut Leitlinie eine optionale Ergänzung, die von einigen Patientinnen als wohltuend empfunden wird. Regelmäßiger Sport bei Lipödem, insbesondere in Kompression, verstärkt die positive Wirkung zusätzlich. Die konsequente Anwendung dieser Maßnahmen ist entscheidend für den Therapieerfolg.
Den Weg zur Diagnose beschleunigen
Viele Frauen erleben eine lange Zeit der Unsicherheit, bevor sie eine gesicherte Diagnose erhalten. Studien zeigen, dass über 50 % der Betroffenen mehr als 10 Jahre auf Klarheit warten. Dieser lange Weg ist oft mit Frustration und einer Verschlechterung der Symptome verbunden. Eine frühzeitige und fachärztliche Abklärung ist daher essenziell. Der LipoCheck DocReport bietet dir eine offizielle telediagnostische Einschätzung durch spezialisierte Fachärzt:innen. Für eine Gebühr von 48,26 € erhältst du zeitnah einen Arztbrief mit einer fundierten Einschätzung und Therapieempfehlung. Dies kann deinen Versorgungsweg erheblich beschleunigen und dir die nötige Orientierung geben. Der Prozess erfüllt zudem das Vier-Augen-Prinzip, wie es die G-BA-Richtlinie für die Indikationsstellung zur Liposuktion fordert. So gewinnst du schneller die Kontrolle über deinen Therapieweg zurück.
Fazit: Gezielt gegen die Kälte vorgehen
Das Frieren bei Lipödem ist ein ernstzunehmendes Symptom, das auf eine beeinträchtigte Durchblutung im Fettgewebe zurückzuführen ist. Auch wenn die S2k-Leitlinie den Schmerz in den Vordergrund stellt, beeinflusst das Kältegefühl die Lebensqualität von mindestens 60 % der Betroffenen. Glücklicherweise bist du dem nicht hilflos ausgeliefert. Eine Kombination aus konservativer Therapie, gezielter Bewegung und smarten Alltagstipps kann die Durchblutung fördern und das Frieren spürbar reduzieren. Der wichtigste Schritt ist jedoch eine gesicherte Diagnose, um die richtigen Maßnahmen einleiten zu können. Nutze digitale Angebote wie den DocReport, um schnell Klarheit zu erhalten und deinen individuellen Therapieweg zu beginnen. *Die Inhalte ersetzen keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Rechtliche/regulatorische Vorgaben (z. B. des G-BA) können sich ändern. Maßgeblich sind die individuelle ärztliche Beratung und die aktuell gültigen Richtlinien. Stand: 01.12.2025.*
Die Inhalte ersetzen keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Rechtliche/regulatorische Vorgaben (z. B. des G-BA) können sich ändern. Maßgeblich sind die individuelle ärztliche Beratung und die aktuell gültigen Richtlinien. Stand der Angaben: 01.12.2025.
More Links
Die Lipödem-Gesellschaft bietet umfassende Informationen zum Lipödem, einschließlich Definition, Symptomen, Diagnose und Therapiemöglichkeiten.
Die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPÄC) informiert Patienten über das Lipödem und operative Behandlungsansätze.
Die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie stellt Informationen zum Lipödem im Kontext von Venenerkrankungen bereit.
Das Ärzteblatt berichtet über die Anerkennung der Liposuktion bei Lipödem als Kassenleistung in allen Stadien.
Die Apotheken Umschau beleuchtet das Lipödem und stellt verschiedene Therapieoptionen vor.
Der NDR bietet einen Ratgeber zu Lipödem-Symptomen, Diagnosemöglichkeiten und Behandlungen.
Das DocCheck Flexikon liefert eine detaillierte Definition und weitere Informationen zum Lipödem.
Die Kliniken Köln informieren über das Lipödem und die ästhetisch-chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten.
FAQ
Was ist die Hauptursache für das Frieren bei Lipödem?
Die wahrscheinlichste Ursache ist eine gestörte Mikrozirkulation im Unterhautfettgewebe. Das vermehrte und veränderte Fettgewebe kann die kleinen Blutgefäße komprimieren, was zu einer verminderten Durchblutung und somit zu einer kühleren Hautoberfläche an Armen und Beinen führt.
Welche Sportarten sind bei Lipödem und Frieren besonders empfehlenswert?
Besonders geeignet sind gelenkschonende Sportarten, die die Muskelpumpe aktivieren und die Durchblutung fördern. Dazu zählen Aqua-Jogging, Schwimmen, Radfahren und Nordic Walking. Bewegung in Kompressionsbekleidung kann den Effekt zusätzlich verstärken.
Kann eine Liposuktion das Kältegefühl verbessern?
Die Liposuktion beim Lipödem zielt auf die Reduktion des krankhaften Fettgewebes ab und kann zu einer deutlichen Linderung von Schmerzen und Druckgefühlen führen. Viele Patientinnen berichten nach dem Eingriff auch von einer Verbesserung des Kälteempfindens, da der Druck auf die Blutgefäße nachlässt. Dies ist jedoch individuell und kann nicht kann werden.
Wie kann der LipoCheck Doc Report mir bei Kälteempfinden helfen?
Der DocReport stellt eine fachärztliche Ferndiagnose, die dir Klarheit darüber gibt, ob deine Symptome, einschließlich des Frierens, auf ein Lipödem hindeuten. Du erhältst eine fundierte Einschätzung und konkrete Therapieempfehlungen, was der erste Schritt zu einer gezielten Behandlung ist, die auch das Kältegefühl lindern kann.
Spielt das Hormonsystem eine Rolle beim Frieren?
Ja, das Hormonsystem hat einen großen Einfluss. Lipödem tritt typischerweise in Phasen hormoneller Umstellung wie Pubertät oder Schwangerschaft auf. Hormone beeinflussen die Fettverteilung und können auch die Gefäßregulation und damit das Temperaturempfinden mitbestimmen.
Sollte ich bei starkem Frieren zum Arzt gehen?
Ja, wenn das Frieren neu auftritt, sehr stark ist oder von anderen Symptomen wie Schmerzen, Schwellungen oder Hautveränderungen begleitet wird, solltest du ärztlichen Rat suchen. Eine fachärztliche Abklärung ist wichtig, um die Ursache zu finden und andere Erkrankungen auszuschließen.





